Die Madonna mit der Traube

In der Seitenkapelle unserer Kirche befindet sich eine Stätte des stillen Gebets, die „Madonna mit der Traube“, ein beliebtes Motiv in der Zeit der Gotik.

Auf ihrem rechten Arm trägt Maria ihr Kind, das eine Traube in Händen hält. Mit beiden Händen lädt sie ein, zu ihr und ihrem Kind zu kommen. Die Lichter vor der Madonna erinnern daran, dass Menschen in Bedrängnis um Hilfe bitten, dass Grund besteht zum Dank für Genesung, für eine große Freude, für Gebetserhörung. Die Lichter bezeugen, dass unser Herz immer hoffen darf, dass Not überwunden wird von dem, in dessen Hand wir uns geborgen wissen, und dass wir Maria anrufen dürfen um ihre Fürbitte. Viele verweilen nach den Gottesdiensten an dieser Stätte zum Gebet, viele kommen tagsüber, entzünden ein Licht oder bringen Blumen, als Zeichen der Verehrung und des Vertrauens von Menschen, die zu Maria ihre Zuflucht nehmen.

Vor dreißig Jahren erhielten wir diese Figur als Geschenk des Erzbischöflichen Ordinariats. Kunstgeschichtlich handelt es sich um eine Kopie nach spätgotischer Vorlage. Das Original soll sich in den USA befinden. 1990 wurde diese Figur restauriert.